Im Durchschnitt wird die Rettungshundestaffel Traunstein 30-40 Mal im Jahr zur Unterstützung der Polizei bei der Suche nach vermissten Personen alarmiert. Der primäre Einsatzbereich der Rettungshundestaffel Traunstein umfasst die Landkreise Berchtesgaden, Traunstein, Mühldorf und Altötting. Bei umfangreichen Suchen werden wir auch von anderen Hundestaffeln aus den benachbarten Landkreisen nachgefordert.
Im Bereich der sogenannten Flächensuche werden unsere Rettungshunde eingesetzt, um in unwegsamen Gebieten und Wäldern Menschen in Not zu suchen. Das sind zum
Beispiel Kinder, die unerwartet nicht vom Spielen nach Hause kommen; Pilzsammler, die auch nach Stunden nicht wieder heimgekehrt sind; an Demenz erkrankte Personen, die sich plötzlich nicht mehr
an den Heimweg erinnern - aber auch verzweifelte Personen, die in suizidaler Absicht zuhause einen Abschiedsbrief hinterlassen. Besonders im Winter ist bei eisigen Temperaturen Eile geboten, um
die vermissten Personen schnell wieder gesund nach Hause zu Ihren Familien zu bringen.
Niemand wünscht es sich, aber doch passiert es immer wieder schneller als gedacht, dass ein Mensch plötzlich vermisst wird.
Erdbeben, Gasexplosionen, Materialfehler - wann auch immer Gebäude jeglicher Art einstürzen, können Menschen in den Trümmern begraben werden. Hier geht es um Schnelligkeit und um eine möglichst kurze Zeitspanne, die verletzten und eingeschlossenen Menschen, deren Sauerstoff knapp zu werden droht, lebend zu finden. Rettungskräfte können die Trümmer oft nicht mehr begehen, um nach Vermissten zu suchen. Aber die sehr viel leichteren Hunde, die ihr Gewicht zu dem noch auf vier Pfoten verteilen, können auch Trümmer sicher begehen und absuchen. Mit ihren feinen Nasen können sie bis zu vielen Metern tief verschüttete Menschen riechen und dem Hundeführer anzeigen.
Bei Naturkatastrophen und Erdbeben sowie Gebäudeeinstürzen nach Explosionen suchen Rettungshunde verschüttete Vermisste. Hund und Hundeführer brauchen hier gute Nerven und müssen einander vollkommen vertrauen.